Dorfgespr�ch Gro�meiseldorf - 23. J�nner 2001

13 Jahre Dorferneuerung in Gro�meiseldorf
"Wir haben viel erreicht � wir haben noch viel vor !"

Gasthaus Hainzl, Beginn 19 Uhr

Ziel des Dorfgespr�chs:

EVALUIERUNG =

  • R�ckblick auf bisher Geleistetes, realisierte Projekte und umgesetzte Ma�nahmen
  • Ausblick: geplante Projekte, neue Ideen, erste �berlegungen zur Realisierung
  • Ankn�pfungspunkte f�r die gemeinsame Weiterarbeit

 

Programm:
1) R�ckblick: Was ist bisher geschehen?
2) Blick in die Zukunft
3) Wie k�nnen wir unsere Ziele verwirklichen?
4) Zusammenfassung

Anwesende: 26 Personen

 

1) R�ckblick: Was ist bisher geschehen?

a) Als Einstieg in das Thema wurde auf einem Plakat beim Eingang folgende Frage gestellt:

"Wie hat sich die Dorferneuerung in den letzten 13 Jahren auf Gro�meiseldorf ausgewirkt?"

Jede eintreffende Person erhielt einen Klebepunkt, der zu einer der folgenden Antworten geklebt werden sollte:

    • sehr gut
    • gut
    • wei� nicht
    • k�nnte besser sein

Die Mehrzahl der Punkte, 72%, wurden zu "sehr gut" geklebt, 28% zu "gut".

b) Anschlie�end folgte die Begr��ung, Erkl�rung der Zielvorstellungen und die Programmvorstellung durch die Betreuerin DI Fiby.

c) Auf einem vorbereiteten Plakat waren die Projekte aus dem Dorferneuerungsplan 1992 aufgelistet, die der ehemalige Obmann des Dorferneuerungsvereines Herbert Panholzer in einem R�ckblick auf die Dorferneuerungsaktivit�ten der vergangenen 13 Jahre vorstellte:

durchgef�hrt noch ausst�ndig
1. Renovierung des ehemaligen Schulhauses, heute Vereinshaus x
2. Gestaltung des Friedhofseinganges  x
3. Renovierung / Umbau des Milchhauses  x
4. Neugestaltung bzw. Sanierung der Br�cken beim Ortsbach x x
5. Platzgestaltung bei Post � FF-Haus � Raika x x
6. Buswarteh�uschen x
7. Kinderspielplatz x x
8. Renovierung Kleindenkm�ler x x
9. R�ckbau Landesstra�e (Hauptstra�e) x
10. Gestaltung Gemeindestra�en (Dorfstra�en) x
11. Neugestaltung Kriegerdenkmal x
12. Ortsbildinventar x
13. Leitlinien Gr�nraumgestaltung x
14. Erarbeitung der Ortsbildpr�genden Zone x
15. Kirchenplatz x
16. "Miteinander" x x

Das Einstiegsprojekt Kirchenplatz, die Renovierung des Schulhauses, die Neugestaltung des Friedhofseinganges in Zusammenhang mit dem Kriegerdenkmal, ein Buswarteh�uschen und der Umbau des Milchhauses zum Dorfhaus wurden bereits realisiert.
Die Gestaltung der Gemeindestra�en, der Hauptstra�e und z.T. der Platzsituationen wurde bisher nicht durchgef�hrt und wird erst nach dem bevorstehenden Kanalbau aktuell werden. Die Sanierung der Br�cken ist vom Umfang der durchzuf�hrenden Bauma�-nahmen und damit von den Kosten abh�ngig und wird sich ebenfalls �ber einen l�ngeren Zeitraum erstrecken. Die Renovierung von Kleindenkm�lern und der Spielplatz waren und sind noch immer wichtige Anliegen der Dorfgemeinschaft. Die Zusammenarbeit der Vereine des Ortes soll unter dem Titel "Miteinander" weitergef�hrt und ausgebaut werden. Die Erstellung eines Ortsbildinventars und von Leitlinien f�r die Gr�nraumgestaltung sowie die Erarbeitung der Ortsbildpr�genden Zone wurden aufgrund wichtigerer Aktivit�ten hintangestellt.

2) Blick in die Zukunft

Hr. Panholzer stellte die bereits bei der Vorstandssitzung am 15.1.2001 besprochenen Vorhaben f�r die n�chsten Jahre vor. Auf K�rtchen geschrieben, wurden die Projekte auf der Pinwand zu Gruppen zusammengefasst:

Ortsstra�engestaltung
Verkabelung 
4 Bachstra�e/Gestaltung und Beleuchtung
Bachrenaturierung
Vorplatz Dorfhaus
Br�ckengestaltung 
27
Platz vor altem Kriegerdenkmal 7    
Dreifaltigkeitss�ule
Florianistatue (bereitsin Umsetzung)
3 Kinderspielplatz
BMX-Gel�nde
14
Weinstra�e
Landesausstellung
5 Nahversorgung erhalten 6
"Miteinander" 14    

Nachdem die Anwesenden keine Ablehnung �u�erten oder neue Ideen einbrachten, wurde eine Bewertung der Projekte nach der Wichtigkeit bzw. Dringlichkeit vorgenommen. Jede/r Anwesende erhielt drei Klebepunkte, die auf die favorisierten Projekte zu vergeben waren (siehe Zahl rechts unten neben Projekt). Der Komplex Bachstra�e-Bachrenaturierung wurde dabei eindeutig als wichtigstes Projekt gesehen, gefolgt von den Ma�nahmen f�r Kinder und dem Thema "Miteinander".

3) Wie k�nnen wir unsere Ziele verwirklichen

Um erste Realisierungsschritte zu diskutieren und die Identifikation mit den geplanten Ma�nahmen zu st�rken, wurde eine Gruppenarbeit an vier Tischen zu je ca. 6 Personen durchgef�hrt. Jede Gruppe erhielt zwei Themen nach Wahl und besprach die Projekte nach folgendem vorgegebenen Schema:

Ziele: Welche Ziele verfolgen wir mit dem Projekt?

Probleme: Welche Probleme und Schwierigkeiten k�nnen sich bei der Realisierung ergeben?

Schritte zum Ziel: Was m�ssen wir tun, um

    • Probleme zu �berwinden
    • das Vorhaben erfolgreich zu realisieren?

Partner: Wer sind unsere Mitstreiter bei der Umsetzung und Finanzierung?

Anschlie�end wurde an den vier Tischen lebhaft diskutiert. Zu jedem Thema wurde gemeinsam ein Plakat angefertigt und die von Gruppensprechern dem Plenum pr�sentiert.

 

Die Gruppenarbeiten f�r die einzelnen Projekte:

1) Gestaltung Ortsstra�en, Verkabelung

Ziele:
  • Durchzugsstra�e � Gehsteig
  • Beleuchtung
  • Vorplatzgestaltung/Abgrenzung zur Stra�e
  • Fu�g�nger�berg�nge (Kirche, Post, Bushaltestelle)
  • Geschwindigkeitsbeschr�nkung (30 kmh)
  • Verkabelung � Wiederinstandsetzung
Probleme:
  • Abh�ngigkeit von �ffentlichen Stellen und Privatpersonen
  • Verst�ndnis der Bev�lkerung
  • Kosten
Schritte zum Ziel:
  • �ffentlichkeitsarbeit (Ortsbefragung)
  • Eigenleistungen
  • Bereitschaft zur gemeinsamen Mitgestaltung
  • durch geschlossenes Auftreten �ffentliche Stellen �berzeugen
Partner:
  • Gemeinde, Land
  • Privatpersonen
  • Stra�enmeisterei
  • F�rderung durch Dorferneuerung
  • G�rtnereien

 

2) Dreifaltigkeitss�ule

Ziele:
  • Renovierung
  • Besitzverh�ltnisse kl�ren
  • �bernahme in �ffentliches Gut
Probleme:
  • Fam. Lussy/Kosten
  • Denkmalamt (Kosten)
  • Platzgestaltung/Einverst�ndnis
Schritte zum Ziel:
  • Gespr�ch zwischen Fam. Lussy und Gemeinde
Partner:
  • Bundesdenkmalamt
  • Land
  • Gemeinde
  • Eigent�mer

Nach der Projektpr�sentation berichtete Hr. Ing. Fischer vom Stand der Verhandlungen zwischen dem Eigent�mer (Fam. Lussy) und der Gemeinde, wonach bereits Kontakt mit dem Bundesdenkmalamt aufgenommen wurde und eine �bernahme in �ffentliches Gut nicht in Frage kommt. �ber eine Kostenbeteiligung an der dringend notwendigen Renovierung herrschen bei den Anwesenden unterschiedliche Meinungen. Die Tendenz geht jedoch zu einer Kostenbeteiligung, da die S�ule vom Stra�enraum aus sichtbar ist und wegen abst�rzender Materialteile bereits Gefahr im Verzug ist.

3) Bachstra�e, Bachrenaturierung, Br�cken

    (x)                     (.)                                 (o)

Ziele:
  • (x) verkehrsarme Bachstra�e
  • (.) �kologischer Bach
  • (.) Erlebniswelt f�r Kinder
  • (.) Verst�ndnis f�r Naturraum Bach
  • (.) Lebensraum f�r gew. Tiere
  • (o) ortsbildgerechte Br�cken: Holz/Metall?
  • (o) Sicherheit
Probleme:
  • (x) M�llabfuhr, Winterdienst
  • (.) Verschlammung des Bachbettes
  • (.) �berschwemmungsgefahr
  • (.) Bachm�hen
  • (o) technische Probleme (Statik)
  • (o) Verst�ndnis der Bev�lkerung
Schritte zum Ziel:
  • (x) R�ckbau (B�ume, Inseln, ....)
  • (.) Kanalisation
  • (.) Regenwasser-R�ckhaltebecken
  • (.) Wehr
  • (.) "M�andrierung" des Baches
  • (o) Gel�ndersanierung bzw. -erneuerung
Partner:
  • (x) Dorfwerkstatt (�kologen)
  • (.) Land/Gemeinde
  • (.) Schmidaverband
  • (o) Gemeinde/Land

Am Tag des Dorfgespr�ches fand eine Begehung mit dem Br�ckenmeister aus Korneuburg statt, bei der die erforderlichen Sanierungsarbeiten besprochen wurden. Es stellte sich heraus, dass teilweise sehr umfangreiche Ma�nahmen notwenig sind. Aus Kostengr�nden wird daher die Br�ckensanierung gro�teils erst in einigen Jahren stattfinden k�nnen.

 

4) Nahversorgung

Ziele:
  • Erhaltung der Versorgung (vor allem f�r �ltere Personen)
  • Arbeitsplatzerhaltung
  • Erhaltung der Eigenst�ndigkeit der Ortschaft
  • Kommunikation
Probleme:
  • finanzielle Probleme (evtl. teurer, l�ngere Wartezeiten, ....)
  • �ffnungszeiten
Schritte zum Ziel:
  • "Kauf im Ort, fahr nicht fort!!!!!" auch junge Menschen aus Solidarit�t
  • Feste Vereine kaufen im Ort
  • Kommunikation mit den Nahversorgern (W�nsche der Bev�lkerung)
Partner:
  • Nahversorger � Bev�lkerung

 

5) Kinderspielplatz, BMX-Gel�nde
     (x)                                (o)

Ziele:
  • (x) Seilbahnverankerung fertigstellen
  • (x) Schaukeln
  • (x) regelm��ige Instandhaltung der gesamten Ger�te
  • (o) Anlehnung eines BMX-Gel�ndes beim Sportplatz
  • (o) Beachvolleyballplatz
Probleme:
  • (x) Wer k�mmert sich um die Instandhaltung?
  • (x) unsachgem��e Handhabung durch �ltere Kinder (zu schwer f�r Seilbahn und Rutsche)
  • (o) N�he zum Sportplatz (mit Fahrrad hineinfahren)
  • (o) Finanzierung
Schritte zum Ziel:
  • (x) Arbeitsteam
  • (x) zus�tzliche Warntafeln
  • (x) Eltern k�mmern sich
  • (o) Zaun aufstellen
Partner:
  • (x) Gemeinde
  • (x) Sponsoren
  • (x) Kinderfest
  • (x) Eltern
  • (o) Sportverein
  • (o) Jugend
  • (o) Sponsoren

Da bez�glich der Errichtung einer BMX-Bahn Unklarheit herrscht, ob eine solche von den Kindern und Jugendlichen �berhaupt angenommen wird, erscheint die Miteinbeziehung der Kinder in den Entscheidungsprozess sinnvoll. Dies k�nnte, eventuell im Zusammenwirken mit dem Sportverein, in Form eines Kinder- und Jugenddorfgespr�ches geschehen. Dabei k�nnten auch die Hintergr�nde f�r den Vandalismus am Spielplatz zur Sprache gebracht werden (Wenn Spielger�te von �lteren Kindern oder Jugendlichen zweckentfremdet benutzt werden, ist das normalerweise immer ein Zeichen daf�r, dass f�r die entsprechende Altersgruppe keine geeigneten Aktionsm�glichkeiten vorhanden sind.).

 

6) Platz vor dem Kriegerdenkmal

Ziele:
  • Raumgestaltung
  • Weinbauverein: Aush�ngeschild
Probleme:
  • Errichtung
  • Pflege
  • Erhaltung
Schritte zum Ziel:
  • Gemeinschaft
    • DEV
      Weinbauverein
      Kameradschaftsbund
Partner:
  • DeV
  • Weinbauverein
  • Kameradschaftsbund

F�r den Platz soll in n�chster Zukunft eine kostenlose Gr�nraumberatung durch die Baudirektion-Ortsbildpflege des Landes N� angefragt werden. Dabei soll die M�glichkeit einer besonderen Gestaltung im Hinblick auf die Weinstra�e angesprochen werden.

7) Landesausstellung, Weinstra�e

Ziele:
  • Leute bringen
  • Image f�r Wein und Produkte
  • Profit f�r Winzer, Direktvermarkter, Gasthaus, Heurigen, Kaufhaus
  • Aufschwung f�r den Ort/die Region
Probleme:
  • Mitgliedsgeb�hr Weinstra�e teuer/Abstufung aufgr. Randlage anzustreben
  • Weinstra�en-Route f�hrt nicht direkt durch den Ort
  • Winzer sind wenig initiativ
  • Landesausstellung: keine Information vorhanden
  • Mentalit�t zum Vermieten fehlt
  • wenig Sehensw�rdiges in der N�he
Schritte zum Ziel:
  • Winzer informieren/motivieren
  • Beschilderung: Hinweis auf Randorte
  • Weinstra�enbrosch�ren: rechtzeitig
  • Intensive Arbeit der Beteiligten (Angebot Winzer, Direktvermarkter, Gastbetriebe,...)
  • Schwerpunkttag Landesausstellung ("Gro�meiseldorf-Tag")
  • Reiseveranstalter infomieren
  • Ausgefallenes bieten, z.B. Rahmenprogramm f�r Kinder/Schulklassen
  • Internet n�tzen
  • Koordinator Ort/Gemeinde
Partner:
  • Land
  • Gemeinde/Ortsvorsteher
  • Landschaftspark Schmidatal
  • Reiseveranstalter/Internet
  • Koordinator im Ort/Gemeinde

 

8) "Miteinander"

Ziele:
  • Kr�fte in eine Richtung lenken
  • Profit f�r die Beteiligten
  • mehr Lebensqualit�t (Gestaltung, Veranstaltungen, Vermarktung)
  • neue Teilnehmer am Dorfgeschehen ansprechen
Probleme:
  • Gegenstr�mungen
  • Gleichg�ltigkeit / Zerreder
  • "Trittbrettfahrer"
Schritte zum Ziel:
  • regelm��ige Treffen
  • lockere Atmosph�re, Geselligkeit
  • Interesse wecken
Partner:
  • Vereine, Direktvermarkter
  • Ortsbev�lkerung

Die gemeinsam erarbeiteten Ma�nahmen zu den einzelnen Projekten sollen f�r die k�nftige Arbeit des Dorferneuerungsvereines als Leitlinien dienen und in der Folge weiter detailliert werden.

Das Dorfgespr�ch endete mit einer gemeinsamen Reflexion des Abends in lockerer Atmosph�re.